Die Grundprinzipien der chinesischen Medizin

Das taoistische Konzept von Yin und Yang ist die Grundlage der chinesischen Medizin. Das schwarze Yin-Zeichen bedeutet "die dunkle Seite des Berges" und das helle Yang-Zeichnen bedeutet "die helle Seite des Berges".  So sind Yin und Yang die komplementäre Aspekt des Ganzen.

Die Natur stellt Paare voneinander abhängiger, aber gegensätzlicher Begriffe zusammen, von denen ein jeder den anderen bedingt. Zum Beispiel ist der Begriff "Nacht" ohne den Begriff "Tag" sinnlos. Die Dynamik (Wandel)  ist der Schwerpunkt. Yin und Yang steigen und sinken immer abwechselnd. Nach einer Hochphase des Yang folgt zwingend ein Absinken von Yang und ein Ansteigen von Yin und umgekehrt.

Aus der Sicht der TCM alles eine physische Existenz besitzt, weil sich in allem Yin- und Yang Qualitäten manifestieren. Der jeweilige Anteil von Yin und Yang kann variieren, jedoch sind immer beide Bestandteile vorhanden. Bei Eis wird das Wasser als Yin-Qualität, Dampf aber als Yang-Qualität betrachtet.

Yin und Yang Eigenschaften

YIN

Passiv

Substanz

Blut, Körpersäfte

Das Blut ruht

Innen

Absteigend

Dunkel

Erde

Weiblich

Nördlich

Feucht

Wasser

Winter

Kalt

Tod

Vorderseite des Körpers

Nährstoffe oder Energie speichernde Organe

YANG

Aktiv

Energie

Qi

Das Qi bewegt und wärmt den Körper auf

Außen

Aufsteigend

Licht

Himmel

Männlich

Südlich

Trocken

Feuer

Sommer

Warm

Leben

Rückseite des Körpers

Hohlorgane


Die TCM betrachtet den Körper als Yin- und Yang Muster. Ein dynamisches Gleichgewicht der beiden bedeutet Gesundheit.  Alle Krankheiten können  auf  ein Ungleichgewicht zwischen Yin und Yang zurück geführt werden. Es gibt 4 Disharmonien:

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Die 4 Disharmonien:
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1. Vollkommende Balance: dynamisches Gleichgewicht von Yin und Yang - Gesundheit -
2. Zuwenig Yin:  - charakterisiert durch innere Hitzesymptome (leeres Feuer) -

Das Yin  gilt als Blut und Körpersäfte.

Die Körperflüssigkeiten befeuchten  und schmieren den Körper.  Sie nähren den Körper.

- Die Jin-Flüssigkeiten (die leichte Säfte) wirken auf Haut, Muskeln und Haare. Sie können direkt aus dem Körper fließen wie Tränen, Schweiß, Sperma und Speichel.

- Die Ye-Flüssigkeiten (die dickflüssige Säfte)  versorgen Gelenke und Gehirn.

Das Blut transportiert Nährstoffe in alle Körperorgane, Muskeln, Bänder... Das Blut ist eine Flüssigkeit, die den Körper befeuchtet und schmiert. Die wichtigste Rolle des Blutes ist den Geist zu ankern und zu unterstützen. Blutmangel kann die Verankerung des Verstandes beschädigen.

  • Ruhelosigkeit, Nervosität, Schlafstörungen, gestörter Schlaf,
  • Gereiztheit,
  • Ängstlichkeit,
  • Muskelsteife und Gelenksteife,
  • schlechte Gedächtnis,
  • dunkelgelber Urin, geringes Wasserfallen,
  • rote Backen, trockener Hals (Hitzesymptome),
  • rote Zunge, belaglos,
  • nächtlicher Schweißausbruch, Hitzewellungen,
  • Verstopfung...

=> Die Flüssigkeitsproduktion muss gefördert werden. Methode: TONISIERUNG

 

3. Zuwenig Yang: - charakterisiert durch allgemeine Kälte -

Das Yang (Qi) ist die Quelle von körperlicher Aktivität und Bewegung. Das Yang im Körper bewegt das Blut, die Körperflüssigkeiten und wärmt den Körper auf.

  • Antriebslosigkeit, Erschöpfung,
  • Mattigkeit,
  • wenige körperliche Aktivität, lustlos, Abgeschlagenheit,
  • Rückzug,
  • eiskalte Hände und Füße (allgemeine Kälte), Kältegefühl,
  • Abneigung gegen Kälte,
  • heller Urin, häufiges Wasserfallen,
  • chronische Durchfall insbesondere am Morgen,
  • blasses Gesicht,
  • die Knöchel sind geschwollen, der Rücken ist kalt und schmerzt,
  • wenige Sexualenergie (Impotenz, Frigidität...),
  • Ödeme ...

=> Bei Zuwenig Hitze muss der Körper aufgewärmt werden. Methode: TONISIERUNG.

 

4. Zuviel Yin: - charakterisiert durch Kältesymptome - 

  • Übergewicht,
  • Schleim, 
  • Zyste,
  • Erbrechen,
  • Durchfall,
  • Bauchschmerzen,
  • Depression,
  • Gelenkschmerzen,  Rheuma
  • Kälteangststörung...

=> Zuviel Kälte (Wasser / Feuchtigkeit) im Körper kann in Schleim umgewandelt werden. Zuviel Kälte muss abgeleitet werden. Methode: SEDIERUNG.

 

5. Zuviel Yang: - charakterisiert durch Hitzesymptome (Hitze-Zeichen) -

  • Fieber,
  • Durst,
  • roter Gesichtsausdruck, 
  • Lust auf kalte Getränke,
  • Entzündungen,
  • akut auftretende Schmerzen, die durch Druck oder Wärme verstärkt werden,
  • Black-Out, Koma,
  • Blutung,
  • starke Kopfschmerzen...

=> Zuviel Hitze im Körper muss abgeleitet werden. Methode: SEDIERUNG.


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